Donnerstag, 20. Februar 2014

Bayers Chabos wissen, wer der Babo ist

Champions League: Mein ganz persönlicher Spieltagsrückblick

Bay, bay, Champions League! Leverkusens Chabos wissen seit Dienstag, wer der Babo ist. Ibrakadabra zlataniert die BayArena. Zwei Tore, eine Vorlage – der Schwede ist der Endboss auf dem Platz. 30 000 Zuschauer schlucken bereits zur Halbzeit ihre dritte Aspirin. Dennoch: Die Kopfschmerzen bleiben.

Kopfschmerzen auch in Manchester. Ein Messi verwüstet die City. Der kleine Filou aus Barcelona beweist, dass große Spieler auch als Gefoulte den Elfmeter selbst schießen dürfen. 0:2 nach 90 Minuten – ManCity kann im Rückspiel nur noch ein kleines Wunder retten.

Kroos-Alarm in London. Tonis Fußgelenk verzückt die Welt. 172 Ballkontakte, 97 % angekommene Pässe und ein Tor der Marke „Durex – extra sensitive“. Das reicht sogar beim FC Bayern für einen neuen (befristeten) Vertrag. Die „Bestia Negra“ verschlingt Arsenal mit 2:0. Häme für Özil und Rot für Kung-Fu-Szczesny. Arsenals Chancen auf das Viertelfinale tangieren Richtung minus unendlich.

Die Costa Concordia erreicht Mailand. Kapitän Diego Costa führt Atletico zum Auswärtserfolg gegen den AC Berlusconi. War das etwa Costas Bewerbungsschreiben für Jürgen Klopp?

Ich wünsche euch einen entspannten Tag, Freunde!

Mittwoch, 19. Februar 2014

Mesut Özil: Der Teilzeit-Magier


Mesut Özil ist ein begnadeter Fußballer. Ein Stratege auf dem Platz, ein Magier. Doch ganz große Spieler müssen vor allem in den ganz großen Spielen heiß laufen. Diesen Beweis ist Özil bislang schuldig geblieben. Die Zeit des Versteckens muss ein Ende haben. Will Arsenal gegen Bayern heute gewinnen, muss sich Özil endlich beweisen. 

Von Ibrahim Naber

Cristiano Ronaldo adelte ihn als die „beste Nummer 10, die Real haben konnte.“ Die englische Presse taufte ihn nach seinem Wechsel von Real Madrid zu Arsenal London schon nach wenigen Wochen zum „Zauberer von Öz“. Zuschauer, Trainer und Journalisten sind sich einig: Mesut Özil ist einer der talentiertesten Fußballer dieses Planeten. Er hat diese einzigartige Gabe, den Rhythmus eines Spiels zu bestimmen. Sein Taktstock ist sein linker Fuß. Seine gefährlichste Waffe ist sein Passspiel. Özil spielt Pässe, die Abwehrbollwerke sprengen können. Er findet Lücken in der gegnerischen Abwehr, die eigentlich gar keine sind. Er hat ein Timing in seinem Passspiel, von dem 99 % aller Männer nachts im Bett träumen.

Kurzum: Mesut Özil kann mit seinem Genie an Sahnetagen Spiele alleine entscheiden. Das hat er schon oft bewiesen, auch bereits in London. Doch wenn Özil eine Gala auf den Rasen zaubert, dann heißen die Gegner in der Regel Stoke City, Norwich oder auch Cardiff City.

In den ganz großen Spielen gegen die ganz großen Gegner blieb Özil in den letzten Jahren allzu oft blass. Er versteckt sich und sein Genie. Nutzte ausgerechnet die große Bühne für seine kreativen Pausen. Unzählige Male war genau das im Derby aller Derbies, im El Clasico, zu beobachten. Auch in den großen Spielen in dieser Saison beim 0:1 gegen Manchester, beim 3:6 gegen ManCity und nicht zuletzt beim 1:5-Debakel gegen Liverpool wirkte Özil plötzlich nur noch wie einer von zehn anderen Verlierern seines Teams. Schlimmer noch: Gegen Liverpool leitete er zwei Gegentreffer mit eigenen Fehlern ein. Auch die englische Presse rückte von ihrem selbst titulierten Magier ab. Der Independent kam zu dem Urteil: „Özil ist einer der besten Spieler der Welt, wenn seine Mannschaft 2:0 führt, aber wenn es andersherum steht, sollte man ihn besser nicht im Team haben.“

Kritik, die gesessen hat. Kritik, die auch zu Mesut Özil durchgedrungen ist. Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi haben gestern Abend erneut bewiesen, dass sie in den großen Spielen zu Höchstform auflaufen. Wenn Arsenal heute gegen Bayern ein kleines Wunder schaffen will, dann brauchen sie Özils Magie. Dann brauchen sie einen Spielmacher, der endlich jedem mit aller Macht zeigen will, dass er einer der besten Fußballer der Welt ist. Noch kann es Mesut Özil allen beweisen.

Sonntag, 16. Februar 2014

Der ganz normale Bundesliga-Wahnsinn// 21. Spieltag

Tatort: Bundesliga 
  Mein ganz persönlicher Spieltagsrückblick:

Was für eine Demütigung: Dreimaliger Kum-Shot ins Gesicht des HSV. Lasogga trifft wie einst Horst Hrubesch, van der Vaart randaliert unter der Dusche, Adler patzt doppelt und schickt van Marwijk nach Abpfiff ins Kreuzerverhör. Der HSV ist seinen Holländer los wie die Schweiz bald ihre Ausländer. Doch die Sorgen bleiben. Rettet jetzt Marietta Slomka den Liga-Dino?

Auch Stuttgart ist nach dem peinlichen 1:4 gegen Hoffenheim endgültig aus dem Schneider. Ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Schipplock zieht die Schwaben dabei mit zwei Treffern durch den Cacau.
Lars Bender patzt – und Goretzka kürt sich mit seinem Lupfer beim 1:0 zum frechsten Abiturienten Deutschlands. Der Hunter bringt die Entscheidung – Schalke schlägt Leverkusen mit 2:1.

Bremens Lukymina dreht ein weiteres Bewerbungsvideo für „Upps, die Pannenshow“. Kunstschütze Obraniak rettet seinen Teamkollegen – und Bremen einen Punkt gegen Gladbach. Mainz müllert sich weiter Richtung Europa, während der Tayfun in Hannover abgeflaut ist. Der BVB zerstört Frankfurt wie Sebastian Edathy die Karriere von Hans-Peter Friedrich. Doppelter Aubameyang und Milas Jojic kennt nach nur 17 Sekunden die ganze Liga.

Spiele der Bayern sind aktuell so spannend wie eine Folge „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“. Guardiola lässt vor dem Spiel deswegen „Schere, Stein, Papier“ um die Aufstellung spielen. Shaqiri gewinnt, trifft doppelt und verletzt sich. Jetzt wartet Arsenal.

Der Franken-Express ist weiter auf der Überholspur: Drmic (wer auch sonst) sichert dem FCN drei Big Points gegen Augsburg. Zum Abschluss des Spieltages gewinnt VW das Kräftemessen mit der Bahn. Aus 0:1 mach 2:1 – Bum-Bum Caligiuri lässt Wolfsburg gegen die Hertha jubeln.

Ich wünsch euch allen eine königliche Woche!