Champions League: Mein ganz persönlicher Spieltagsrückblick
Bay, bay, Champions League! Leverkusens Chabos wissen seit Dienstag,
wer der Babo ist. Ibrakadabra zlataniert die BayArena. Zwei Tore, eine
Vorlage – der Schwede ist der Endboss auf dem Platz. 30 000 Zuschauer
schlucken bereits zur Halbzeit ihre dritte Aspirin. Dennoch: Die
Kopfschmerzen bleiben.
Kopfschmerzen auch in Manchester. Ein Messi verwüstet die City. Der
kleine Filou aus Barcelona beweist, dass große Spieler auch als Gefoulte
den Elfmeter selbst schießen dürfen. 0:2 nach 90 Minuten – ManCity kann
im Rückspiel nur noch ein kleines Wunder retten.
Kroos-Alarm
in London. Tonis Fußgelenk verzückt die Welt. 172 Ballkontakte, 97 %
angekommene Pässe und ein Tor der Marke „Durex – extra sensitive“. Das
reicht sogar beim FC Bayern für einen neuen (befristeten) Vertrag. Die
„Bestia Negra“ verschlingt Arsenal mit 2:0. Häme für Özil und Rot für
Kung-Fu-Szczesny. Arsenals Chancen auf das Viertelfinale tangieren
Richtung minus unendlich.
Die Costa Concordia erreicht
Mailand. Kapitän Diego Costa führt Atletico zum Auswärtserfolg gegen den
AC Berlusconi. War das etwa Costas Bewerbungsschreiben für Jürgen
Klopp?
Ich wünsche euch einen entspannten Tag, Freunde!
Donnerstag, 20. Februar 2014
Mittwoch, 19. Februar 2014
Mesut Özil: Der Teilzeit-Magier
Mesut Özil ist ein
begnadeter Fußballer. Ein Stratege auf dem Platz, ein Magier. Doch ganz große Spieler
müssen vor allem in den ganz großen Spielen heiß laufen. Diesen Beweis ist Özil
bislang schuldig geblieben. Die Zeit des Versteckens muss ein Ende haben. Will
Arsenal gegen Bayern heute gewinnen, muss sich Özil endlich beweisen.
Von Ibrahim Naber
Cristiano Ronaldo adelte ihn als die „beste Nummer 10, die Real haben konnte.“ Die englische Presse
taufte ihn nach seinem Wechsel von Real Madrid zu Arsenal London schon nach wenigen Wochen
zum „Zauberer von Öz“. Zuschauer,
Trainer und Journalisten sind sich einig: Mesut Özil ist einer der talentiertesten
Fußballer dieses Planeten. Er hat diese einzigartige Gabe, den Rhythmus eines
Spiels zu bestimmen. Sein Taktstock ist sein linker Fuß. Seine gefährlichste
Waffe ist sein Passspiel. Özil spielt Pässe, die Abwehrbollwerke sprengen
können. Er findet Lücken in der gegnerischen Abwehr, die eigentlich gar keine
sind. Er hat ein Timing in seinem Passspiel, von dem 99 % aller Männer nachts
im Bett träumen.
Kurzum: Mesut Özil kann mit seinem Genie an Sahnetagen Spiele alleine entscheiden. Das hat er schon oft bewiesen, auch bereits in London. Doch wenn Özil eine Gala auf den Rasen zaubert, dann heißen die Gegner in der Regel Stoke City, Norwich oder auch Cardiff City.
In den ganz großen Spielen gegen die ganz großen Gegner
blieb Özil in den letzten Jahren allzu oft blass. Er versteckt sich und sein
Genie. Nutzte ausgerechnet die große Bühne für seine kreativen Pausen. Unzählige
Male war genau das im Derby aller Derbies, im El Clasico, zu beobachten. Auch
in den großen Spielen in dieser Saison beim 0:1 gegen Manchester, beim 3:6 gegen
ManCity und nicht zuletzt beim 1:5-Debakel gegen Liverpool wirkte Özil plötzlich
nur noch wie einer von zehn anderen Verlierern seines Teams. Schlimmer noch:
Gegen Liverpool leitete er zwei Gegentreffer mit eigenen Fehlern ein. Auch die
englische Presse rückte von ihrem selbst titulierten Magier ab. Der Independent kam zu dem Urteil: „Özil ist einer der besten Spieler der Welt,
wenn seine Mannschaft 2:0 führt, aber wenn es andersherum steht, sollte man ihn
besser nicht im Team haben.“
Kritik, die gesessen hat. Kritik, die auch zu Mesut Özil
durchgedrungen ist. Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi haben gestern Abend
erneut bewiesen, dass sie in den großen Spielen zu Höchstform auflaufen. Wenn
Arsenal heute gegen Bayern ein kleines Wunder schaffen will, dann brauchen sie
Özils Magie. Dann brauchen sie einen Spielmacher, der endlich jedem mit aller
Macht zeigen will, dass er einer der besten Fußballer der Welt ist. Noch kann
es Mesut Özil allen beweisen.
Sonntag, 16. Februar 2014
Der ganz normale Bundesliga-Wahnsinn// 21. Spieltag
Tatort: Bundesliga
Mein ganz persönlicher Spieltagsrückblick:
Was für eine Demütigung: Dreimaliger Kum-Shot ins
Gesicht des HSV. Lasogga trifft wie einst Horst Hrubesch, van der Vaart
randaliert unter der Dusche, Adler patzt doppelt und schickt van Marwijk nach
Abpfiff ins Kreuzerverhör. Der HSV ist seinen Holländer los wie die Schweiz
bald ihre Ausländer. Doch die Sorgen bleiben. Rettet jetzt Marietta Slomka den
Liga-Dino?
Auch Stuttgart ist nach dem peinlichen 1:4 gegen
Hoffenheim endgültig aus dem Schneider. Ausgerechnet der Ex-Stuttgarter
Schipplock zieht die Schwaben dabei mit zwei Treffern durch den Cacau.
Lars Bender patzt – und Goretzka kürt sich mit
seinem Lupfer beim 1:0 zum frechsten Abiturienten Deutschlands. Der Hunter
bringt die Entscheidung – Schalke schlägt Leverkusen mit 2:1.
Bremens Lukymina dreht ein weiteres Bewerbungsvideo
für „Upps, die Pannenshow“. Kunstschütze Obraniak rettet seinen Teamkollegen –
und Bremen einen Punkt gegen Gladbach. Mainz müllert sich weiter Richtung
Europa, während der Tayfun in Hannover abgeflaut ist. Der BVB zerstört
Frankfurt wie Sebastian Edathy die Karriere von Hans-Peter Friedrich. Doppelter
Aubameyang und Milas Jojic kennt nach nur 17 Sekunden die ganze Liga.
Spiele der Bayern sind aktuell so spannend wie eine
Folge „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“. Guardiola lässt vor dem Spiel
deswegen „Schere, Stein, Papier“ um die Aufstellung spielen. Shaqiri gewinnt,
trifft doppelt und verletzt sich. Jetzt wartet Arsenal.
Der Franken-Express ist weiter auf der Überholspur:
Drmic (wer auch sonst) sichert dem FCN drei Big Points gegen Augsburg. Zum
Abschluss des Spieltages gewinnt VW das Kräftemessen mit der Bahn. Aus 0:1 mach
2:1 – Bum-Bum Caligiuri lässt Wolfsburg gegen die Hertha jubeln.
Ich wünsch euch allen eine
königliche Woche!
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